Frequently Asked Questions
Der Begriff der Auflösung besagt, welche Detailgröße im rekonstruierten Datensatz erkannt werden kann. In der Regel orientiert sich das Auflösungsvermögen an der zugrundeliegenden Voxelkantenlänge, also der Rasterung des Volumens. Die erreichbare Voxelkantenlänge wird durch den zu messenden Objektquerschnitt und die Anzahl der abbildenden Pixeln auf dem Detektor bestimmt. Für kompakte und nicht allzu stark absorbierende Werkstoffe lässt sich die Voxelkantenlänge mit der folgender Formel beschreiben:
Voxelkantenlänge [mm] = Maximaler Objektquerschnitt [mm] ÷ 2.000
Für die Auflösung gilt jedoch dass die aufzulösende Struktur von mindestens zwei Voxeln abgebildet werden muss, weshalb gilt: Auflösung >= 2 x Voxelkantenlänge
Ob ein Objekt scannbar ist, wird von verschiedenen Einflussgrößen bestimmt:
- Durchstrahlungslänge im Objekt:
- 3D-CT Standard (Kunststoff/Al/Fe) (600/200/50)
- 3D-CT+ (Kunststoff/Al/Fe) (1000/700/200)
- Objektgröße: Unsere vielfältigen Anlagen ermöglichen die Durchführung von CT-Scans an Objekgrößen von bis zu 900 cm Durchmesser und 2.000 cm Höhe
- Bauteilgewicht: Je nach Anlage variiert das zulässige Bauteilgewicht zwischen 100 – 500 kg
Sollten Sie zu diesem Thema weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne.
Die Computertomographie ermöglicht grundsätzlich die Rekonstruktion eines inneren Objektausschnitts eines Gegenstands. Dies kann erforderlich sein, um die Auflösung innerhalb dieser Region zu steigern oder um ein übergroßes Objekt erfassen zu können. Es ist zu berücksichtigen, dass die außerhalb des zu rekonstruierenden Bereichs liegenden Strukturen das Ergebnis überlagern und durch spezielle Rekonstruktionsverfahren kompensiert werden müssen. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass neben der räumlichen Auflösung auch der Bildkontrast für die Rekonstruktion eine große Rolle spielt. Der aus den zu durchstrahlenden Materiallängenunterschieden resultierende Kontrast sollte bestenfalls oberhalb von 0,05 % liegen. Beispiel: Pore im Vollmaterial mit 10 µm Durchmesser sollte mit einem maximalen Objektquerschnitt von 20 mm gemessen werden.
Grundsätzlich können mehrere Objekte gleichzeitig erfasst werden, soweit die Materialien und Durchstrahlungslängen die maximal möglichen Werte nicht übersteigen. Allerdings kann es aufgrund der überlagerten Abbildung zu Artefakten kommen. Schwach absorbierende Objekte wie Kunststoffstecker (ohne metallische Kontakte) lassen sich gemeinsam auf der Drehachse des CT-Systems anordnen und simultan scannen. Für hochabsorbierende Objekte besteht die Möglichkeit diese unter Zuhilfenahme der PolyCT-Vorrichtung zu tomographieren, indem jedes Objekt um das eigene Drehzentrum rotiert wird.
Die Röntgenstrahlung kann bei extremer Anwendung zur Beschädigung von Elektronikkomponenten wie Halbleitern oder zur Trübung von optischen Komponenten führen. Bei einer üblichen Computertomographie werden solch extreme Messzeiten nicht erreicht. Für Elektronikkomponenten ist es ratsam, diese im stromlosen Zustand zu scannen, da der Effekt der Halbleiterdotierung besonders im bestromten Zustand auftritt. Eine Aktivierung der Objekte ist bei den eingesetzten Energien nicht vorhanden.
Prinzipiell lassen sich alle durchstrahlbaren Gegenstände tomographieren. Hierbei variiert die Anwendbarkeit besonders zwischen der Materialart und erzielbaren Auflösung. Vereinfacht gesagt lassen sich mit den Anlagen des EZRT besonders kleine Objekte mit höchster Auflösung mit bis zu 1 µm und große Objekte (bis hin zu einem ganzen Auto) mit einer Auflösung von ca. 0,3 mm erfassen. Dazwischen beraten wir Sie gerne zu Ihren individuellen Möglichkeiten.
Um Volumenbilder berechnen zu können, muss während einer CT-Aufnahme eine Serie von Röntgenbildern aus möglichst vielen Winkeln angefertigt werden. Diese sollten idealerweise einen Winkelbereich von 360° umfassen, da das Objekt “von allen Seiten” durchleuchtet werden muss.
Am einfachsten lässt sich dies bei kompakten (d. h. annähernd kugelförmigen oder zylindrischen) Objekten erreichen. Schwierigkeiten können sich bei bestimmten Objektformen ergeben, z. B. bei Platten oder Faserverbundplatten, die sich nicht vollständig im Strahlenfeld drehen lassen, ohne mit der Röntgenquelle oder dem Bildsensor zu kollidieren.
Je dichter das Material und je größer das Objekt, desto höher muss die Intensität der Röntgenstrahlung sein, um das Objekt zu durchdringen. Gleichzeitig kann die Belichtungszeit, die erforderlich ist, um ein ausreichendes Signal-Rausch-Verhältnis in einer einzigen Aufnahme zu erreichen, steigen, sodass die gesamte Messung entsprechend länger dauert. Technische Metalle wie Kupfer, Molybdän, Blei oder Wolfram erfordern mehr Aufwand als leichte Materialien wie Aluminium, Holz, organische Materialien oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe.
Die zweidimensionale Röntgenuntersuchung eignet sich besonders für flache Objekte mit geringer Überlagerung weiterer Objektbereiche, wie z.B. Leiterplatten. Durch die kurze Prüfzeit eignet sich das Verfahren besonders für die Serienprüfung. Spezielle Algorithmen ermöglichen es dabei Eigenschaften wie Poren- und Lunker-Aufkommen automatisiert auszuwerten.
Ein 3D-Scan ist erforderlich, wenn sich die zu detektierende Struktur in komplexen volumenösen Baugruppen befindet. Erst durch die 3D-Rekonstruktion wird die lokale Zuordnung von Fehlern im Volumen möglich. Aufgrund der Vielzahl aufzunehmender Projektionen ist der Prozess langwieriger und wird daher eher für Geometrie-, Porositäts- oder Schadensanalysen eingesetzt.
Grundsätzlich können alle versandfähigen Objekte von uns geröngt werden. Bei verderblichen Gegenständen bitten wir um vorherige Abstimmung, damit wir optimale Lagerungsbedingungen einhalten können.
Wenn Sie mehr über die industrielle Computertomographie erfahren möchten, werfen Sie einen Blick auf folgende Seite des Fraunhofer IIS: https://www.iis.fraunhofer.de/de/ff/zfp/tech.html
Ja, die Daten können weiteren Verarbeitungsschritten unterzogen werden. Das *.rek Datenformat lässt sich in eine Vielzahl gängiger Bildverarbeitungs- und Auswertewerkzeuge importieren. Zur Betrachtung Ihrer rek-Datei können Sie z.B. das Programm VolumePlayerViewer verwenden, das wir Ihnen auf dieser Webseite kostenlos zur Verfügung stellen.
Sobald eine etwaige Aufgabenstellung geklärt wurde, wird die Messungen innerhalb von 48 Stunden nach Eingang des zu untersuchenden Objekts durchgeführt. Die Zwischenergebnisse können unter dem zur Verfügung gestellten Link online besichtigt werden. Nach erfolgreicher Messdurchführung und Rückversandfreigabe durch den Auftraggeber erfolgt der Rückversand. Der Gesamtprozess dauert nicht länger als 3 bis 4 Wochen.
Die Daten werden auf sicherem Wege online übertragen. Auf Wunsch können die Daten auch auf einen Datenträger gespeichert werden, wenn Sie diesen der Sendung Ihres Objektes beilegen. Berücksichtigen Sie bitte, dass der Datenträger eine ausreichende Größe haben muss. Außerdem weisen wir Sie darauf hin, dass Ihr Datenträger vor der Speicherung der CT-Daten formatiert wird. Alle darauf vorhandenen Dateien werden dabei gelöscht.
Bitte senden Sie Ihr Objekt idealerweise per versichertem Paketversand an folgenden Empfänger:
Fraunhofer EZRT
RoentgenFabrik
Flugplatzstraße 75
90768 Fürth
Idealerweise senden Sie Ihr Objekt per versichertem Paketversand direkt an unseren Röntgen-Dienstleister EZRT.
Fraunhofer EZRT
RoentgenFabrik
Flugplatzstraße 75
90768 Fürth
Falls Ihr Objekt nicht versandfähig ist, können Sie ihr Objekt auch selbst anliefern oder eine Spedition mit dem Versand beauftragen. In diesem Fall bitten wir Sie um vorherige Kontaktaufnahme. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie während des Bestellprozesses.
Wir unterstützen Sie gerne bei Fragen zu den verschiedenen Dienstleistungsangeboten! Hier können Sie eine Rückrufbitte platzieren. Eine Fachkraft für Röntgen- und CT-Themen des Fraunhofer EZRT wird sich möglichst schnell bei Ihnen telefonisch melden.
Über uns

Die Idee zur RoentgenFabrik entstand aus einer Kooperation zwischen dem Fraunhofer Entwicklungszentrum für Röntgentechnik (EZRT) und der LZE GmbH. Auf dieser Online-Plattform können Unternehmen auf innovative Fraunhofer-Technologie zugreifen. Während die LZE GmbH als Vertragspartner gegenüber ihren Kunden auftritt, sind die Röntgen- und CT-Experten vom EZRT für die Durchführung der Kundenaufträge zuständig.
Das Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT ist ein Bereich des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. Das Fraunhofer EZRT erforscht bzw. entwickelt die verschiedensten Technologien im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung. Das Angebot reicht von der klassischen zweidimensionalen Radioskopie über dreidimensionale Computertomographie und Magnetresonanzverfahren bis hin zu optischen Technologien wie der Oberflächeninspektion.
Die LZE GmbH ist die Schnittstelle, die Inventionen zu Innovationen macht. Wir bieten Unternehmen Zugriff auf neue Entwicklungen und Produkte sowie alle Leistungen entlang der Markteinführung. Im selben Zug kommerzialisieren wir Leading Edge Technologien der Fraunhofer Institute IIS und IISB sowie der Friedrich-Alexander Universität. Der Fokus liegt dabei auf Themen der Hochtechnologie.